Halbschritt-Schaltung: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Tagen, der Vier- und Fünffach-[[Freilauf|Freiläufe]], waren acht- und [[10 Gang (5 x 2)|zehngang]] Fahrräder mit [[Kettenblatt|Kettenblättern]] ausgestattet, deren Größen nah beieinander lagen. So waren zum Beispiel Kombinationen 46/49 oder 47/50 sehr verbreitet. Bei den typischen Freiläufen dieser Zeit war die Differenz zwischen den beiden vorderen Gängen ungefähr halb so groß wie die Differenz zweier Gänge auf dem Freilauf. (Einer der Gründe waren die damals verwendeten [[Umwerfer]], die meist nicht mehr als drei Zähne Größenunterscheid zuverlässig schalten konnten.)
In den Tagen, der Vier- und Fünffach-[[Freilauf|Freiläufe]], waren acht- und [[10 Gang (5 x 2)|zehngang]] Fahrräder mit [[Kettenblatt|Kettenblättern]] ausgestattet, deren Größen nah beieinander lagen. So waren zum Beispiel Kombinationen 46/49 oder 47/50 sehr verbreitet. Bei den typischen Freiläufen dieser Zeit war die Differenz zwischen den beiden vorderen Gängen ungefähr halb so groß wie die Differenz zweier Gänge auf dem Freilauf. (Einer der Gründe waren die damals verwendeten [[Umwerfer]], die meist nicht mehr als drei Zähne Größenunterschied zuverlässig schalten konnten.)


Bei der ''Halbschritt-Schaltung'' wurden die größeren Schaltvorgänge nur hinten geschaltet und der Umwerfer wurde zum Feinjustieren genutzt. Damit hatten acht- und zehnfach Schaltungen eine vernünftige Bandbreite an Gängen, die nicht zu weit auseinanderlagen. Der Nachteil der Halbschritt-Schaltung ist die Tatsache, dass man auch die Gangkombinationen nutzen muss, bei der die Kette in einem uingünstigen Winkel verläuft. Bei achtfach [[Ritzelpaket]]en war das kein Thema, wurde aber schon bei zehnfach ein Problem. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil war, dass ein Schaltvorgang in sequenzieller Folge jeweils [[synchrones Schalten]] erforderte. Zum Glück ist das Thema bei modernen [[Schaltung]]en erledigt, das man indexierte [[Schalthebel]] am [[Lenker]] (und nicht mehr am [[Rahmen]]) sowie Ritzelpakete einsetzt, deren Abstufungen sehr eng beieinander liegen.  Halbschritt-Schaltung erfordert das neu zusammenstellen von Ritzelpaketen - heutzutage findet man so gut wie keine Ritzelpakete mehr, die dafür vorgesehen sind.
Bei der ''Halbschritt-Schaltung'' wurden die größeren Schaltvorgänge nur hinten geschaltet und der Umwerfer wurde zum Feinjustieren genutzt. Damit hatten acht- und zehnfach Schaltungen eine vernünftige Bandbreite an Gängen, die nicht zu weit auseinander lagen. Der Nachteil der Halbschritt-Schaltung ist die Tatsache, dass man auch die Gangkombinationen nutzen muss, bei der die Kette in einem ungünstigen Winkel verläuft. Bei achtfach [[Ritzelpaket]]en war das kein Thema, wurde aber schon bei zehnfach ein Problem. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil war, dass ein Schaltvorgang in sequenzieller Folge jeweils [[synchrones Schalten]] erforderte. Zum Glück ist das Thema bei modernen [[Schaltung]]en erledigt, das man indexierte [[Schalthebel]] am [[Lenker]] (und nicht mehr am [[Rahmen]]) sowie Ritzelpakete einsetzt, deren Abstufungen sehr eng beieinander liegen.  Halbschritt-Schaltung erfordert das neu zusammenstellen von Ritzelpaketen - heutzutage findet man so gut wie keine Ritzelpakete mehr, die dafür vorgesehen sind.


Die Halbschritt-Schaltung funktioniert am besten im flachen Gelände, wo man selten schaltet. Sie erlaubt eine feiner Abstimmung des idealen Ganges für die aktuellen Windbedingungen.
Die Halbschritt-Schaltung funktioniert am besten im flachen Gelände, wo man selten schaltet. Sie erlaubt eine feiner Abstimmung des idealen Ganges für die aktuellen Windbedingungen.
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Version vom 11. Mai 2016, 06:06 Uhr

In den Tagen, der Vier- und Fünffach-Freiläufe, waren acht- und zehngang Fahrräder mit Kettenblättern ausgestattet, deren Größen nah beieinander lagen. So waren zum Beispiel Kombinationen 46/49 oder 47/50 sehr verbreitet. Bei den typischen Freiläufen dieser Zeit war die Differenz zwischen den beiden vorderen Gängen ungefähr halb so groß wie die Differenz zweier Gänge auf dem Freilauf. (Einer der Gründe waren die damals verwendeten Umwerfer, die meist nicht mehr als drei Zähne Größenunterschied zuverlässig schalten konnten.)

Bei der Halbschritt-Schaltung wurden die größeren Schaltvorgänge nur hinten geschaltet und der Umwerfer wurde zum Feinjustieren genutzt. Damit hatten acht- und zehnfach Schaltungen eine vernünftige Bandbreite an Gängen, die nicht zu weit auseinander lagen. Der Nachteil der Halbschritt-Schaltung ist die Tatsache, dass man auch die Gangkombinationen nutzen muss, bei der die Kette in einem ungünstigen Winkel verläuft. Bei achtfach Ritzelpaketen war das kein Thema, wurde aber schon bei zehnfach ein Problem. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil war, dass ein Schaltvorgang in sequenzieller Folge jeweils synchrones Schalten erforderte. Zum Glück ist das Thema bei modernen Schaltungen erledigt, das man indexierte Schalthebel am Lenker (und nicht mehr am Rahmen) sowie Ritzelpakete einsetzt, deren Abstufungen sehr eng beieinander liegen. Halbschritt-Schaltung erfordert das neu zusammenstellen von Ritzelpaketen - heutzutage findet man so gut wie keine Ritzelpakete mehr, die dafür vorgesehen sind.

Die Halbschritt-Schaltung funktioniert am besten im flachen Gelände, wo man selten schaltet. Sie erlaubt eine feiner Abstimmung des idealen Ganges für die aktuellen Windbedingungen.

Moderne Gangschaltungen haben einen größeren Abstand zwischen den Kettenblättern und eine feinere Abstufung im Ritzelpaket. So wählt man mit dem Kettenblatt eine generelle Übersetzung und justiert denn den idealen Gang über das Ritzelpaket. Das erleichtert Schaltmuster deutlich, da man mit einem einzigen Schaltvorgang eine Anpassung an kleine Änderungen der Bedingungen vornehmen kann und nur selten synchron Schalten muss.

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.

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