Werkzeuge und Hilfsmittel für die Arbeit an Fahrradreifen
Dieser Artikel behandelt Werkzeuge und Hilfsmittel, die man zur Reifenreparatur und -wartung benötigt. Diese sind natürlich auch für die heimische Werkstatt gedacht. Zusätzlich zu diesem Artikel solltest Du auch folgende beachten:
Werkzeuge für Unterwegs
Das absolute Minimum
Um einen platten Reifen unterwegs zu reparieren benötigt man als absolutes Minimum:
- Eine Pumpe, die auf die Ventile Deiner Schläuche passt. Am bequemsten ist hier natürlich eine Mini-Pumpe, die in einer Tasche oder am Fahrrad Platz findet. Die kleineren Versionen, die Du immer bei Dir trägst, werden seltener gestohlen. Größere Versionen können schneller aufpumpen. Es gibt zwei Typen von Aufnahmen für Ventile. Stelle sicher, dass Deine Pumpe zum Ventiltyp Deines Fahrrads passt.
- Falls das Fahrrad mit einer Felgenbremse ausgestattet ist, kann es sein, dass man eine Art Schnellspanner benötigt, mit dem man die Bremsarme auseinander drücken kann, um den luftlosen Schlauch an dem Bremsbelägen vorbei zu bekommen, ohne das Laufrad ausbauen zu müssen. Bei den meisten Fahrrädern geht das ohne zusätzliches Werkzeug. Manchmal reicht auch einfach ein Multi-Tool.
- Ein Fahrrad Reparatur-Set mit:
- Reifenheber, die zumeist im 3-er Satz daherkommen. Eine Seite ist jeweils gerundet und die andere Seite ist gebogen, so dass man sie in eine Speiche einhängen kann. Neuere Modelle sind aus einem fiberglasverstärkten Kunststoff. Bei sehr stramm sitzenden Reifen benötigt man Reifenheber mit sehr dünnen Enden. Mehr im Datail dazu später im Artikel.
- Flickzeug, das Flicken, eine spezielle Vulkanisierflüssigkeit für die Flicken und ein kleines Stück Schmirgelpapier enthält.
Damit hat man genug dabei um die meisten platten Reifen zu reparieren -- und zumeist geht das auch noch, ohne das Laufrad auszubauen, was bei Fahrrädern ohne Schnellspanner recht hilfreich ist. Falls man keine Flicken mehr hat oder das Loch im Schlauch zu groß ist, kann es eine mögliche aber nicht sehr elegante Lösung sein, einen Knoten in den Schlauch zu machen, um den Teil mit dem Loch vom Rest des Schlauchs zu trennen. Danach muss man dann den Schlauch etwas dehnen, um ihn über die Felge zu bekommen. Eine Pfadfinderregel lautet: Es ist besser immer vorbereitet zu sein.
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- Falls Aus- und Einbau des Laufrads leicht ist, ist der Tausch des Schlauchs schneller als das Flicken. Dazu benötigt man jedoch einen Ersatzschlauch. Der unten gezeigte Schlauch ist mit Prestaventil, auf dessen Gewinde eine kleine Mutter aufgeschraubt ist. Sheldon Brown war jedoch kein Freund davon, Ventile festzuschrauben. Daher hat er diese Mutter in stummen Protest entfernt.
- Falls das Laufrad mit Muttern befestigt ist, wirst Du einen passenden Schlüssel benötigen. Ein 'Engländer kann auch bei anderen Muttern am Fahrrad benutzt werden.
- Diebstahlgesicherte Schnellspanner benötigen Spezialschlüssel. Es gibt so viele Varianten, dass das den Rahmen dieses Artikel sprengen würde.
- Ein Multi-Tool mit Inbusschlüsseln und Schraubendrehern kann beim Aus- und Einbau von Nabenschaltungen oder Bremsen mit Drehmomentstütze hilfreich sein. Am besten nimmst Du Dein Fahrrad mit in die lokale Fahrradwerkstatt und lässt Dir das richtige Werkzeug zeigen.
- Eine Schutzkappe - zum Beispiel ein Stück aus einem alten Reifen - zum Flickzeug hinzuzunehmen, kann bei der Notreparatur eines aufgeschlitzen Reifens hilfreich sein.
Werkzeugmitnahme
Mal abgesehen von größeren Mini-Pumpen, die man an den Fahrradrahmen klemmen kann, finden alle oben erwähnten Werkzeuge (und ein paar zusätzliche) in einer Satteltasche Platz, die man direkt unter den Sattel befestigen kann. Natürlich kann man sie auch in jedem anderen Gepäckstück unterbringen, das man am Fahrrad mit sich trägt.
Darüber hinaus kann ein Drahtreifen mit ein Kevlarwulst oder ein aufgerollter Faltreifen einen schneller wieder zurück auf das Fahrrad bringen, falls der Reifen unreparierbar schwer beschädigt wird. Der Drahtreifen kann mittels der richtigen Technik kompakt in drei Schlaufen gewickelt werden, so dass er in eine Tasche oder in einen Rucksack passt. Wie das geht erklärt Sheldon Brown in diesem Video.
Mehr Werkzeuge und Hinweise
Gehen wir nun dazu über, Werkzeuge im Detail zu erläutern. Dazu gehören natürlich auch solche, die man in der heimischen Werkstatt haben sollte.
Druckmesser
Während man mit etwa Erfahrung in den Fingern durch Zusammenkneifen mit Daumen und Zeigefinger eine grobe Idee vom Reifendruck bekommen kann, sollte jedoch ein Druckmessgerät als Notwendigkeitv erwachtet werden , um genaue und wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Druckmesser sind bei manchen Pumpen bereits eingebaut. Einzeln erhältliche Manometer gibt es in drei Ausführungen:
- "Stift"-Druckmesser sind die einfachsten und billigsten. Sie sehen aus wie ein Stift und haben an einem Ende eine Öffnung, die man auf das geeignete Ventil drückt. Wenn man das tut, kommt am anderen Ende ein mit einer Skala versehenes Stäbchen heraus – umso weiter, je mehr Druck auf dem Reifen ist. Es gibt diese Stiftmesser für Schrader- und Presta-Ventile, und außerdem in einer Auto- und Fahrradausführung, was mit den bei diesen Fahrzeugen verwendeten, unterschiedlichen Luftdruckbereichen begründet ist. Die Autoversion misst bis 50psi (3,5bar), die Fahrradversion bis 120psi (8,3 bar).
- "Skalen"-Druckmesser sind etwas teurer, aber einfacher abzulesen und meist genauer in der Angabe. Viele Skalenmesser haben zwei Öffnungen und sind daher für beide Ventilarten zu nutzen. Während günstigere Modelle direkt am Rad abgelesen werden müssen, verfügen bessere Ausführungen über ein Memory, das das Ablesen bis zum Drücken des Reset-Knopfes ermöglicht.
- Digitale Druckmesser haben ein Flüssigkristall-Display und einen elektronischen Sensor. Sie sind am genauesten, doch die absolute Genauigkeit der Reifendruckmessung wird immer durch den Umstand beeinträchtigt, dass eine minimale Menge Luft – und damit auch Druck – durch das Abziehen des Druckmessers vom Ventil verloren geht.
Ventiladapter
Wenn Du Presta- oder Dunlopventile verwendest, ist es sinnvoll, einen Adapter für Schraderpumpen (z.B. an Tankstellen) mitzuführen. Wie man auf dem Bild sieht, ist das ein Kleinteil, das leicht verloren gehen kann, außer man schraubt es auf das Ventil einer seiner Reifen. Zum Abweisen von Schmutz kann man noch eine Ventilkappe aufschrauben.
Reifenfüllgeräte
Es gibt sieben verschiedene mögliche Werkzeuge, mit denen man Reifen aufpumpen kann.
Patronen
CO2-Patronen sind kleine Zylinder, die unter hohem Druck mit Kohlendioxyd (CO2) befüllt sind. Sie wurden für eigentlich für das Versetzen von Mineralwasser mit Kohlensäure entwickelt. Mithilfe eines passenden Adapters können sie zum Aufpumpen von Fahrradreifen verwendet werden. Im besten Falle ist dies die schnellste Möglichkeit, aufzupumpen. Zudem sind sie am leichtesten und einfachsten zu transportieren und daher unter Radsportlern weit verbreitet.
Die entscheidenden Nachteile der CO2-Patronen sind ihr relativ hoher Preis und ihre Müll verursachende Einwegnutzung. Nur wenige Patronensysteme verfügen über eine kontrollierbare Gas-Abgabe, die meisten geben ihren Inhalt beim Öffnen restlos ab, man kann diese also nicht nutzen, um einen Reifen, der nur etwas weich ist, seinen Soll-Fülldurck zu geben. Wenn man nur eine Patrone dabei hat, aber zweimal auf einer Tour einen Platten einfährt, ist man erst mal zum Laufen verdammt. Aus diesen Gründen ist von ihrer Verwendung abseits des Wettkampfs eher abzuraten.
Kompressoren
Kompressoren sind eine gern genommene Alternative – wenn sie verfügbar sind. An fast allen Tankstellen zu finden, ist ihre Benutzung zwar bequem, aber mitunter auch gefährlich. Wenn man das Fahrrad an der Tankstelle aufpumpt, ist es nützlich, einen zweiten Druckmesser zu benutzen. Wenn man nämlich der eingebauten Anzeige am Kompressor-Handstück vertraut, riskiert man durchaus mal das Platzen des Schlauches und/oder Reifens. Der Grund hierfür liegt im Unterschied der Volumen von Fahrrad- und Autoreifen. Die für Autoreifen ausgelegten Kompressoren geben mit jedem Impuls (manuell oder automatisch, je nach Anlage) wesentlich mehr Luft ab, als ein Fahrradschlauch im Zweifel auszuhalten vermag.
Bei vielen Tankstellen ist der Schlauch direkt mit dem Kompressor verbunden, der für etwa 120 PSI (8,3 bar). Um einen Überdruck im Fahrradreifen zu verhindern, solltest Du immer nur sehr kurz befüllen und direkt danach mit Deinem Druckmesser prüfen.
Manche dieser Tankstellengeräte haben einen Füllknopf und ein Manometer. Das macht es etwas einfacher, weil man hier befüllen und direkt prüfen kann.
Tankstellenkompressoren passen nur zu Schrader Ventilen oder Adapter. Daher werden diese Ventile auch manchmal als Autoventil bezeichnet.
Standpumpen
The most effective human-powered inflation tool is the "floor" or "track" pump. Floor pumpThis has a long vertical cylinder, with a "T"-shaped handle that you raise and lower with both hands. This type of pump has some sort of footrest to keep the bottom held in place, and a hose that connects to the valve. Floor pumps get most of their action from the user's back, and with an assist from gravity, as the actual pumping occurs on the downstroke.
A floor pump for bicycle use should have a barrel about an inch in diameter: a thicker barrel will make pumping up a high-pressure tire too difficult. The better floor pumps have built-in gauges and holding tanks, so you can see just how much pressure you've got, while you're pumping. This makes them very fast and convenient to use. They also provide a bit of upper-body exercise to balance out all the leg exercise which bicyclists get!
Fußpumpen
A less-common type of pump, similar to a floor pump, also sits on the ground, but is operated by pressing with the foot. These are fast, but mechanically complex due to the extra linkages required. They also tend to be designed more for delivering volume than for pressure, so they don't generally pump up to high enough pressure for narrow road-type tires.
Rahmenpumpen
frame pump
"Frame" pumps are portable pumps designed to be carried on the bicycle's frame. They are typically about as long as one of the frame tubes, and have a spring-loaded handle that holds the pump in place along one of the frame tubes. Older bikes often had two brazed-on "pump pegs" to secure the ends of a frame pump. Many newer bikes have a single peg just below the top tube on the back of the head tube, for a pump running below the top tube.
Frame pumps are appropriate to carry on the bike for emergency, on-the-road use. They take a fair amount of work to get up to full pressure, but it beats walking! They pump fairly easily at first, but they can require a fair amount of strength as the pressure gets high.
Technik bei Rahmenpumpen
Older frame pumps have a hose that screws onto the tire valve. This works poorly with a Schrader valve because air escapes when the hose is being unscrewed. Newer pumps have a clamp-on head that holds pressure better.
As you pump your tire up closer and closer to full inflation, the pump gets harder and harder to push. This is particularly an issue with narrow tires that need to be pumped up to high pressures.
Your arms may not be strong enough by themselves to get such a tire up to adequate pressure. Assuming you're right-handed, it can help to brace your left hand on the pump head. If there's a convenient tree, I'll often lean the pump head against the tree, so my left arm doesn't actually need to do any work. If there's no suitable tree or other solid object handy, or if I'm topping off a tire without removing the wheel from the bike, I'll kneel on my right knee and brace my left wrist against the inside of my left knee.
As I approach full inflation, and the pump gets harder to push full-stroke, I will start each stroke with my right arm free, then brace my right wrist against my chest for the final, hard part of the stroke, and use my back to complete the stroke.
It is very important that any type of pump be pushed all the way to the end of its travel on each stroke, otherwise you're wasting most of your effort. Air only goes into the tire once the pressure in the pump is higher than in the tire. You can feel the transition near the bottom of the pump stroke, when it stops getting harder to push.
Be careful that you do not bend or twist the valve stem when using a frame pump with an integral head. Bracing the pump against a tree or a rock can help to hold the valve stem straight, so you don't risk breaking it off or tearing the inner tube. A pump with a hose avoids this problem.
EIne ist nie genug
A frame pump is not a substitute for a good floor pump: the well-equipped cyclist will own both. The floor pump is for routine pressure topping off at home, and the frame pump is for fixing flats that occur while you're out riding...it's too hard to use for non-emergencies.
Minipumpen
The most popular type of pump to carry on the bicycle -- already mentioned in this article -- is the "mini" pump, a shorter version of a frame pump. A clip may attach a mini pump to water-bottle cage bosses or directly to a frame tube, or the pump may even be pocket-sized. Mini pumps are small and easy to carry, but they can take much longer to use than full-sized frame pumps. Some newer mini pumps engage the pressure chamber on both the push and pull stroke; these are faster than others. Topeak Morph ™ series pumps have some floor-pump features including a footpad and hose. As already described, mini pumps address the problem of theft, as they are small enough to be carried in a bike bag that you can remove when parking in high-risk locations. They also are lighter than than full-sized frame pumps..
Reifenabzieher und -aufzieher
tire levers
Traditional tire levers, a.k.a. "tire irons" have already been mentioned. I have an assortment of them for different tires. For very tight-fitting tires, you need tire levers with thin ends, able to get underneath tight beads. For less difficult tires, a single tire lever with a rounded, grooved end can be faster. I particularly like the "Quick Stick."
A similar unit, the Crank Brothers "Speed Lever" incorporates a telescoping extension that snaps onto the axle. This works very much like the power tools used in garages for mounting/dismounting automobile tires. This doesn't work too well on very tight tires, but on average tires, it is quite fast and easy to use.
The Kool Stop "bead jack" is an articulated tool for installing really tight tires. It has a comfortable handle and two ends, one of which is on a hinge. The rigid end uses the edge of the rim as a fulcrum, while the hinged end lifts the bead up and over the opposite edge of the rim. This is a very nice tool for dealing with really difficult tires.
Kool Stop Bead Jack
Flicken
Patch kits are available in any bike shop. A patch kit is usually a small plastic box containing a few patches, a tube of rubber cement, and a bit of sandpaper or a metal scraper for preparing the tube surface. The metal scraper is not advisable for use on bicycle inner tubes -- it cuts too deep. The best patch kit is the Rema "Tip Top" from Germany.
Make sure to follow the instructions.
Kleberlose Flicken
Glueless (peel & stick) patches are available, and they are slightly more convenient than conventional patches. Unfortunately, they don't have a very good reliability record, and I can't recommend them--you're much better off with a standard patch kit.
Panzerband
Don't laugh. Duct tape cam patch an inner tube well enough to get to the next bike shop, and can also be used as a tire boot. You probably won't carry a roll of duct tape with you, but you could roll up a length of it, or buy, beg or borrow some in an emergency.
Schlüssel
Unless your wheels have quick release hubs, you'll need a wrench or two to remove the wheels. (The term "wrench" is not common in British usage, where the the term "spanner" or "key" is generally preferred.)
Wrenches are divided into two families:
- Fixed Wrenches are made of a single piece of metal, and only fit specific sizes of fasteners. Types of fixed wrenches include:
- wrenchesBox wrenches have a complete loop that surrounds the fastener. They are substantially stronger than open-end wrenches, and are the best for high-torque applications, both because the wrench is stronger, and because it can contact more than two corners of the fastener.
- Open-end wrenches have ends shaped like a two-tined fork. They normally have two parallel surfaces which bear against two of the sides of a fastener. Open-end wrenches are faster to put onto fasteners, and are the only kind that can be used where there is not clearance to slip a box wrench over the end of the fastener. Open-end wrenches don't get as good a grip as a box wrench, since they only engage two of the 6 corners of the nut. If you over-stress an open-end wrench, the jaws can spread, ruining the wrench.
- Combination wrenches are double-ended wrenches with an open end and a box end, usually for the same size on each end. This is the most useful and most common general-purpose wrench style.
- Adjustable Wrenches, already mentioned, can be adjusted to fit different sized fasteners, usually with a thumbscrew. They don't fit as well as the correct-size fixed wrench, so good, well equipped mechanics only use them as a last resort. A small adjustable wrench is convenient though to carry on the bicycle. See my Tool Tips article on Adjustable Wrenches.
adjustable wrench
Wrenches are sometimes confused with pliers, and naive users sometimes try to use pliers for jobs that really require a wrench. This usually results in damage to the nut or bolt so abused. It can also cause failure due to undertightening the part involved
Siehe auch
- Fahrradreifen und -schläuche
- Platte Reifen
- Fahrradschläuche
- Reifengrößen
- Reifen rotieren
- Jobst Brandt on Presta vs. Schrader valves (english)
- Jobst Brandt on flats (go to "Flats" subheading -- several articles) (english)
- Fahrradventil bei Wikipedia.de
Quelle
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tools and Supplies to Work on Bicycle Tires von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.
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