Fahrradhelm
Ein Fahrradhelm ist eine Schutzvorrichtung für den Kopf. Eine so genannte Sturzkappe wurde früher von vielen Rennradfahrern getragen, bis sie durch Helme mit echter Schutzwirkung abgelöst wurden. Anfang der 1970er Jahre trugen die ersten Fahrradfahrer als Pioniere Hockey- oder Bergsteigerhelme. Fahrradclubs und Rennfahrer sahen auch die Notwendigkeit von Helmen mit Schutzwirkung. Es gab jedoch keine Helme, die auf die Anforderungen von Fahrradfahrern nach Gewicht, freiem Sichtfeld und guter Belüftung ausgerichtet waren. 1973 brachte Mountain Saftey Research einen modifizierten Bergsteigerhelm auf den Markt. Im darauffolgenden Jahr brachte Bell den Bell Rider als ersten speziell für Fahrradfahrer entwickelten Helm auf den Markt. Als Grundmaterial für die Sturzabsorption wurde EPS-Schaum eingesetzt. Der Helm hatte Belüftungsschlitze, so wie die meisten modernen Helme heutzutage auch. EPS soll die Kräfte, die beim Sturz aus Fahrhöhe auf den Kopf einwirken, minimieren und so Gehirnverletzungen und sonstigen möglichen Kopfverletzungen vorbeugen. Fahrradhelme sind immer wieder Grund für ausgiebige Helmdiskussionen.
Es gibt mehrere Arten von modernen Fahrradhelmen:
- Hartschalenhelm: Die Helme von MSR und Bell waren diesen Typs. Sie hatten eine harte Kunststoffhülle, um gegen das Eindringen von harten Gegenständen wie Steinen, Ästen usw. gewappnet zu sein. Heutzutage sind Hartschalenhelme fast ausschließlich als Integralhelme im Freeride und Downhill Bereich im Einsatz.
- Weichschalenhelm: Für eine kurze Zeit in den späten 1980er Jahren wurden Helme mit vergrößerter EPS-Schaumhülle hergestellt, die ausschließlich mit dünnem Gewebe überzogen waren. Der erste dieser Helme wurde von Jim Gentes, dem Gründer von Giro auf den Markt gebracht. Dieser entsprach den damaligen Sicherheitsstandards. Jedoch wurden schnell Stimmen laut, die diese Helme als gefährlich einstuften.
- Microschalenhelm: Über die ESP-Schicht wird ein extrem dünner Kunststoffüberzug gezogen, der das zerbrechen der Schaumhülle verhindert und eine glatte Oberfläche hat, die auch bei ruppigem Untergrund nicht hängen bleibt und Nackenverletzungen verhindert, da der Kopf bei kleineren Hindernissen nicht ruckartig abgebremst wird. Die meisten Helme am Markt seit den 1990er Jahren sind dieser Art.
Ein Fahrradhelm sollte möglichst eine leuchtende Farbe haben, damit man bei Tageslicht im Straßenverkehr gut wahrgenommen wird. Nachts sollte er durch Reflektoren eine entsprechende Sichtbarkeit garantieren. Am Fahrradhelm kann man wunderbar einen kleinen Rückspiegel, eine Kopflampe oder eine Miniaturvideokamera befestigen, auch wenn alle diese Erweiterungen ein mögliches kleines Risiko bei einem Sturz darstellen.
Siehe auch
Quellen
Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.