Öl
Öl wird im Fahrradumfeld meist als Schmiermittel benutzt. Es ist flüssig, kann in schmale Spalte eindringen und dort für das Verdrängen von Wasser (Rostgefahr!) und für Schmierung sorgen. Wenn man diese Fließeigenschaften nicht wünscht, benötigt man Fett.
Öl, dass die Konsistenz von Haushaltsöl (Olivenöl o.ä.) hat, wird dazu benutzt, Gelenke an Hebeln oder Schaltwerken gängig zu halten und befindet sich in einigen nabenschaltungen. Ein weit verbreitetes Öl war das Sturmey-Archer Öl oder später das Phil Wood "Tenacious Oil". Inzwischen gibt es umweltfreundlichere Versionen, die sich allerdings noch nicht wirklich durchgesetzt haben. 3-in-1 Allzweck-Sprühöl ist ganz zufriedenstellend, wird aber leicht abgewaschen oder "verdunstet" zu schnell. Zudem ist es säurehaltig und bedeckt das Innenleben einer Nabenschaltung mit brauner Schmiere. Automatikgetriebeöl aus dem Automobilbereich ist ein gutes Leichtöl , dass es in großen Mengen günstig zu erwerben gibt.
Nicht jedes Öl ist für jeden Zweck geeignet. Nimm kein Haushaltsöl (Öl zum Kochen) oder sonstige Öle, die nicht zum Schmieren geeignet sind. Rücktrittbremsen sollten mit temperaturfestem Öl geschmiert werden. Manche Nabenschaltungen müssen mit Fett geschmiert werden. Motoröl ist im Allgemeinen nicht für den Einsatz im Fahrradbereich geeignet, weil es Zusätze beinhaltet, die zum Auswaschen des Öls führen, wenn es nicht beständig durch eine Ölpumpe bewegt wird. Wenn man Motoröl auf eine Fahrradkette gibt, wird diese am nächsten Tag quietschen.
Zumeist werden folgende Öle im Fahrradbereich eingesetzt:
- Kettenöl zur Schmierung von Ketten.
- Kriechöl wie WD-40 ®, Brunox ® oder Caramba ® als Rostlöser bzw. Rostvorbeugung.
- Leinöl wird zum Rostschutz oder als leichter Schraubenkleber benutzt.
- Hydrauliköl für hydraulische Bremsen oder als Dämpfung in Federgabeln.
Siehe auch
Quellen
- Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist John Allen. Ergänzungen durch bikegeissel.